Portrait
Der Deutsche Schaustellerbund e.V.
Steckbrief
Name: | Deutscher Schaustellerbund e.V. |
Gründungsdatum: | 13. Januar 1950 |
Gründungsort: | Herford |
Sitz: | Die Hauptgeschäftsstelle des Deutschen Schaustellerbundes befindet sich seit 2002 im Zentrum Berlins, in unmittelbarer Nähe zum Deutschen Bundestag, den Bundesministerien und zahlreichen anderen Verbänden und Institutionen. |
Mitglieder: | 92 eigenständige Schaustellerverbände und vereine, in denen wiederum weit über 4000 Schausteller und Schaustellerinnen organisiert sind. |
Aufgaben: | Als Dachverband bündeln wir die Interessen des Berufsstandes und kommunizieren diese gegenüber der Politik, Verwaltung und den Medien. Als unsere Hauptaufgabe betrachten wir in erster Linie, die Erhaltung und Förderung der traditionellen Jahrmärkte, Kirmessen, Volksfeste und Weihnachtsmärkte. |
Ohne den Deutschen Schaustellerbund wäre unsere Republik um viele Volksfeste ärmer. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle allen Schaustellerinnen und Schaustellern, die sich durch ihr Ehrenamt, durch ihre Persönlichkeit, durch die gewissenhafte Ausübung ihres Berufes um den Berufsstand verdient machen.
Schausteller / Schaustellerin – Definition:
Der Begriff des Schaustellers und seiner Berufstätigkeit ist seit dem 1. Januar 2002 in der Gewerbeordnung (GewO) erstmals einheitlich definiert: Als Schausteller werden solche Gewerbetreibende bezeichnet, deren Betriebsstätten nach ihrer Gestaltung und äußeren Aufmachung volksfesttypischen Geschäften aus den Bereichen Fahrgeschäfte, Verkaufsgeschäfte, Zeltgaststätten, Imbiss und Ausschank, Schau- und Belustigungsgeschäfte, Schießgeschäfte oder Ausspielungsgeschäfte entsprechen.
Geschichte
Geschichte des Deutschen Schaustellerbundes e.V. Der Deutsche Schaustellerbund e.V. wurde am 13. Januar 1950 von zwölf Schaustellerverbänden gegründet und ist seinerseits Gründungsmitglied der 1954 ins Leben gerufenen Europäischen Schaustellerunion (ESU).
Im Januar 1950 beschlossen die Gründerväter des DSB, den Sitz des Verbandes nach Berlin zu legen, die Hauptgeschäftsstelle nach Herford. Um engere Kontakte zur Regierung und zum Bundestag zu erlangen, zog diese 1957 nach Bonn.
Nachdem im Zuge des Berlin/Bonn-Gesetzes schließlich auch das Deutsche Parlament an die Spree zog, beschloss der Deutsche Schaustellerbund, seine Hauptgeschäftsstelle im Jahre 2002 ebenfalls in die Hauptstadt zu verlegen.
Bereits 1954 hatten sich Schausteller und Schaustellerinnen zudem über nationale Grenzen hinweg zur Europäischen Schaustellerunion zusammengeschlossen und waren damit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und allen Europaverbänden zeitlich um einiges voraus.
Bis heute lässt sich das Schaustellergewerbe mit seinen Besonderheiten und Erschwernissen, aber auch seiner großartigen sozialen Aufgabe kaum mit anderen Gewerbezweigen vergleichen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl im Schaustellergewerbe ist sicher einmalig. In unserer familiengeprägten Branche wird der Schaustellerberuf von Generation zu Generation weitergegeben.
Gründung des Deutschen Schaustellerbundes am 13. Januar 1950: v.l. Otto Bigesse, Wilhelm “Bethel” Krameyer, Josef Schippers, Walter Oeser, Otto v. d. Ville sen.
Präsidenten Die Präsidenten in der Reihenfolge ihrer Amtszeit seit 1950:
- Otto Bigesse (1950-1952)
- Lorenz Schweizer (1953)
- Willi Hirsch (1954-1956)
- Alfred Fliege (1957-1958)
- Max Eberhardt (1958-1975)
- Harry Wollenschlaeger (1975-1998)
- Hermann Krameyer (1998-2002)
- Albert Ritter (seit 2003)