DSB – Deutscher Schaustellerbund e.V.

Sicherheit auf Volksfesten – DSB spricht mit NRW-Innenminister Reul auf der Haaner Kirmes

NRW-Innenminister Reul besuchte die Haaner Kirmes, um dort mit Vertretern der Schaustellerbranche über Sicherheitsmaßnahmen auf Volksfesten zu sprechen. Vordere Reihe von links nach rechts: Hansi Luxem, zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Schausteller in Nordrhein-Westfalen, Jenny Bossle, Schatzmeisterin der Arbeitsgemeinschaft der Schausteller in Nordrhein-Westfalen, NRW-Innenminister Herbert Reul, Bettina Warnecke, Bürgermeisterin der Stadt Haan. Hintere Reihe von links nach rechts: Andrea Kotthaus, Amtsleiterin des Ordnungsamtes der Stadt Haan, Landrat Thomas Hendele, DSB-Präsident Albert Ritter, Rico von der Gathen, Vorsitzender des Kölner Schaustellerverbandes e.V. und BSM-Präsident Patrick Arens.
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Nur wenige Tage nach seinem Besuch auf Pützchens Markt in Bonn war NRW-Innenminister Herbert Reul mit den Vertretern des DSB um Präsident Albert Ritter und Hansi Luxem, zweiter Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Schausteller in Nordrhein-Westfalen, zu gemeinsamen Gesprächen über die Sicherheit von Volksfesten auf der Haaner Kirmes verabredet.

Am Dienstag, dem letzten Tag der Traditionskirmes, konnte die Stadt Haan in Person von Bürgermeisterin Bettina Warnecke, die ebenfalls beim Treffen mit Innenminister Reul anwesend war, bereits ein erstes, positives Fazit ziehen: Das im Vorfeld von den Organisatoren in Zusammenarbeit mit den Schaustellern und Einsatzkräften überarbeitete Sicherheitskonzept habe Wirkung gezeigt. Der Einsatz von so vielen sichtbaren PolizistInnen wie nie zuvor in der Geschichte der Kirmes – die Ursprünge der Haaner Kirmes lassen sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen – trafen offensichtlich auch bei den Besucherinnen und Besuchern auf Zustimmung: Laut der Bürgermeisterin besuchten mit mehr als 300.000 Gästen deutlich mehr Gäste das Fest, als im Vorfeld erwartet. Auch zahlreiche Sicherheits- und Ordnungskräfte in Zivil, die also nicht auf den ersten Blick zu erkennen waren, leisteten ihren Beitrag.

NRW-Innenminister Reul verlieh vor versammelter Runde seinem Willen, durch umfassende Maßnahmen der Landesregierung mehr Sicherheit auf Volksfesten und Weihnachtsmärkten zu gewährleisten, Nachdruck. Dafür stellte er neben der weiterhin spürbar erhöhten Präsenz der Einsatz- und Ordnungskräfte in Aussicht, Kameratechnik zur Videoüberwachung zur Verfügung zu stellen, die sich VeranstalterInnen für die Dauer ihrer jeweiligen Großveranstaltungen ausleihen können. Vor kurzem führte eine solche Überwachung, für die sich auch die Schausteller aussprechen, zu einem schnellen Ermittlungserfolg nach einem tödlichen Messerangriff auf dem Send in Münster.

DSB-Präsident Albert Ritter begrüßt das konsequente, gezielte Vorgehen des nordrhein-westfälischen Innenministeriums: „Wir danken Innenminister Reul dafür, dass die Landesregierung unsere Forderungen nicht nur hört, sondern auch ernst nimmt und in diesem Zuge alles dafür tut, dass unsere sicheren Volksfeste auch in Zukunft Orte der Familie und der Freude bleiben, auf denen sich jeder Mensch ohne Sorgen willkommen fühlen kann. Unser Dank gilt auch den Sicherheitsbehörden, der Polizei, der Feuerwehr und den Rettungskräften, die – wie hier in Haan – in enger Zusammenarbeit mit den Schaustellerinnen und Schaustellern tatkräftig mitanpacken und einen großen Beitrag zu einem friedlichen Vergnügen leisten. 

Messer auf Großveranstaltungen? – Neues Gesetz soll für Klarheit sorgen

In Hinblick auf die bundesweite Erhöhung der Sicherheit auf Großveranstaltungen soll ein neues Gesetz zur Verbesserung der inneren Sicherheit und des Asylsystems Abhilfe schaffen: Ein aktueller Gesetzesentwurf der Fraktionen SPD, Bündnis90/Die Grünen und FDP sieht wie der Erlass in NRW das Verbot von Messern jedweder Klingenlänge auf Großveranstaltungen vor. Hintergrund hierfür war u.a. das schreckliche Attentat in Solingen, wo drei Menschen auf einem Stadtfest durch einen Messerangriff getötet und acht weitere teils schwer verletzt wurden.