Es ist schon zur guten Tradition geworden, mindestens einmal jährlich den aktuellen Stand der schulischen Bildung der Kinder beruflich Reisender in Schleswig-Holstein im zuständigen Ministerium kritisch zu betrachten und gemeinsam einen Blick in die Zukunft zu werfen.

Wenn Kinder beruflich Reisender an wechselnden Orten Schulen besuchen, begleitete sie bisher immer das Schultagebuch. Es dokumentierte – auf Papier – Lernprozesse und Leistungsbewertungen und war eine wichtige Rückmeldung für die Stammschule und für die Lehrkräfte, die die Kinder und Jugendlichen im Laufe einer Saison unterrichten. Seit dem Schuljahr 2021/22 nimmt Schleswig-Holstein am bundesweiten Pilotprojekt „Digitales Lernen unterwegs“ (DigLu), der digitalen Version des Schultagebuchs, teil.

In einem gemeinsamen Treffen mit Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien konnten Vertreterinnen und Vertreter der Schaustellerbranche und des Bildungssektors über die fortlaufende Entwicklung dieses länderübergreifenden Projekts sowie weitere bildungsrelevante Themen in Schleswig-Holstein sprechen.

Dazu stand auch das Schulprojekt BeKoSch (Berufliche Kompetenz für Schausteller) auf der Tagesordnung, das sich über viele Jahre hinweg als äußerst erfolgreich erwiesen hat und an den Standorten in Herne (Nordrhein-Westfalen), Nidda (Hessen) und Neumünster (Schleswig-Holstein) durchgeführt wird. Hier konnten die anwesenden BereichslehrerInnen der Bildungsministerin mit Unterstützung der Schaustellerverbände von den aktuellen Entwicklungen, wie beispielsweise den gut besuchten Kursen, berichten.

Seine Nähe zur Schaustellerbranche stellte auch einmal mehr der schleswig-holsteinische Ministerpräsident a.D. Peter-Harry Carstensen unter Beweis, der den Anwesenden nicht nur mit Rat beiseite stand, sondern erfreut auf den Vorschlag von Thomas Horlbeck, stellv. Bundesfachberater für Bildung beim DSB, einging, in einer Unterrichtsstunde vor der Schaustellerjugend einen Vortrag über Politik und Demokratie zu halten.