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Bargeld der Zukunft

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„Bargeld der Zukunft“ – unter diesem Leitsatz hat die Deutsche Bundesbank verschiedene Institutionen eingeladen, an einem gesellschaftlichen Dialog teilzunehmen, darunter auch den Deutschen Schaustellerbund e. V. Ziel des auf Monate angelegten Vorhabens ist es, Bargeld auch zukünftig als ein attraktives, verlässliches und wettbewerbsfähiges Zahlungsmittel im Bewusstsein der Menschen und der Wirtschaft zu verankern.

Sein Erhalt ist für die gesamte Bevölkerung wichtig, für einige gesellschaftliche Gruppen jedoch von ganz herausragender Bedeutung. Diese Gruppen wurden zu einem ersten Online-Treffen im Mai und einem nachfolgenden Präsenztreffen im Juni in der Niederlassung der Bundesbank in Berlin eingeladen.

Der DSB nahm in der Gruppe der so genannten Bargeldbastionen teil, in denen Bargeld überproportional häufig oder sogar ausschließlich zum Einsatz kommt. Für sie ist Bargeld, insbesondere aus technischen und aus Gründen der Betriebsabläufe, besonders wichtig.

Für die Kirmes heißt das, den Gästen auch dann, wenn die Internetverbindung nicht stabil ist, Vergnügen anbieten zu können. Dies gilt umso mehr, wenn z.B. nach einem verregneten Freitag der Platz am Samstag besonders voll ist und die Bezahlung besonders zügig vonstattengehen muss, um lange Wartezeiten zu vermeiden.

Schausteller, aber ebenso die Beschicker von Wochenmärkten, Bäckereien, Betreiber von Kiosken, Fahrzeughändler usw. sind auf diesen schnellen, zuverlässigen und einfachen Zahlungsverkehr angewiesen. Ihre Dienstleistungen sollen auch grundsätzlich allen Kundengruppen zugänglich sein, auch jenen, die z.B. aufgrund ihrer finanziellen Situation (weil sie zum Beispiel gar kein Konto haben) einen nur eingeschränkten oder vielleicht sogar gar keinen Zugang zu digitalen Zahlungsmethoden haben.

Hier knüpft die zweite Gruppe, die der Sozialverbände, an.

Ihnen ist Bargeld als inklusives Zahlungsmittel besonders wichtig, damit allen Menschen die Teilnahme am Wirtschaftsleben und weiter – wie hier im Fall der Kirmes oder des Weihnachtsmarktes die Teilhabe am kulturellen, gesellschaftlichen Leben erleichtert wird. Sie werben auch für den Erhalt von Bargeld als „Lerngeld“ für Kinder, mit dem diese schon sehr früh, leicht und niedrigschwellig den Umgang mit Geld erlernen können. Bargeld ermöglicht es, ein Gefühl für finanzielle Werte zu entwickeln, verdeutlicht die Notwendigkeit und Wirkung des Sparens und hat so eine wichtige, pädagogische und soziale Komponente – schon im frühkindlichen Stadium.

In der dritten Gruppe fanden sich die so genannten Wächterorganisationen zusammen, insbesondere die Verbraucherschutzorganisationen.

Ihnen ist der Schutz der Privatsphäre besonders wichtig und warnen davor, im elektronischen Zahlungsverkehr zu viele Daten preiszugeben.  Sie betonen ihrerseits aber auch Bargeld als Instrument einer Ausgabenkontrolle, das dem einzelnen dabei helfen kann, eine Überschuldung zu vermeiden.

Zudem funktioniert Bargeld unabhängig von der Einsatzbereitschaft und dem Einsatzwillen privater Unternehmen. Insbesondere stellt es dadurch, dass es auch ohne technische Infrastruktur genutzt werden kann, eine geeignete und immer parate Ausfalllösung dar. Mit Bargeld kann auch dann noch bezahlt werden, wenn die digitale Infrastruktur aufgrund von Stromausfällen, Cyberangriffen oder – wie vor wenigen Tagen – Softwarestörungen – brach liegt.

Der DSB nahm – vertreten durch seinen Präsidenten Albert Ritter und seinen Hauptgeschäftsführer Frank Hakelberg zunächst an der digitalen Auftaktveranstaltung und nachfolgend in Präsenz an einem Workshop in der Bundesbank-Niederlassung in Berlin teil. Die Ergebnisse wird die Bundesbank zeitnah mit einer Pressemitteilung publizieren, wir werden berichten.

Zur Relevanz des Themas sei abschließend gesagt, dass eine repräsentative Studie ergibt, dass 93 % der Menschen auch in Zukunft die Wahl zwischen Bargeld und bargeldlosem Zahlungsverkehr haben wollen.